Der Wanderer

Die Blätter schweben durch die Luft;
süßer, schwerer Rebenduft.
Regen prasselt auf Hof und Haus,
der Wanderer zieht in den Morgen hinaus.
Nochmal warme Sonne auf dem Gesicht-
mehr will er nicht.
Wind bläst durch den Wald mit lauter Stimme,
auf das der Wand'rer sich besinne
umzukehren - noch kann er.
Der Weg ist lang und schwer.
Nun geht er schneller;
der Himmel wird langsam heller.
Rasch hat er den Gipfel erklommen,
unter ihm das Tal verschwommen
im Nebel - er denkt zurück
an des Sommers Sonnenglück.
Doch dabei wird ihm klar,
wie schön der Herbst jedes Jahr war.
Nun nicht mehr so gedankenschwer
taucht er in das Nebelmeer.

inspiriert vom "Wanderer
über dem Nebelmeer" von
Caspar David Friedrich

Errodiel