Unter hasserfüllt
geschriener Maßregelung
"es gibt keine
Mutter mehr!",
und unter sofortiger Anordnung, der im Kreis um mich gestellten
Kinder mit Zeigefingern, ging ich unter nicht-enden-wollenden
Verspottungen und Verunglimpfungen meines Namens schließlich
und ausweglos starrkrampf-schreiend zu Boden und verlor
jegliches Bewusstsein. Halb verhungert, traumatisiert und
taubstumm fand mich mein Vater 6 Wochen später, als er am
8.Mai 1945 - direkt nach Kriegsende - mich dort
herausrettete. Zwei Tage vor meinem 4. Geburtstag. (Selber war
er in dieser Zeit in einem Kriegsgefangenen Lager auf 40 kg
abgemagert.) Mein Vater hatte zuerst meine Mutter aus dem
Nazi Krankenhaus herausgeholt, die leider, ihrer Identität
beraubt. nicht mehr in der Lage war, sich um mich zu kümmern.
Wir erkannten uns beide nicht mehr. Irgendwie war ihre
Mutter-Seele gestorben. Mein Vater (selig), ein später
bekannter Dirigent und Musikprofessor, bemühte sich mit
allen Kräften und mit seinem großartigen Humor und
der Musik unser Leben wieder zu normalisieren. -Gott sei es
gedankt!!-, dass es ihm auch bis zu einem gewissen Grade
gelang! Ihm verdanke ich eine gute Ausbildung, zuerst ein
Klavier-, dann Fotografikdesignstudium. Viele Jahre verbrachte
ich in dieser meiner selbständigen Tätigkeit (gab
nebenbei Gitarren- und Keyboard-Unterricht). Ihm verdanke ich
viele Studienreisen (u.a. Israel). Ich sang in vielen
Kirchen, auf Kongressen mit der ICEF hebräische Lieder,
gab Konzerte und betete, dass Gott meinem Musizieren und
Singen einen Sinn geben möge, der mit Gottes Heilungszusage
zu tun hat. Wie eine direkte Antwort von Gott - Halleluja
- erschien mir eine darauf folgende spezielle Segnung auf
einem der Kongresse der ICEJ 1991 in der Lutherstadt
Wittenberg. Unter anderem erfolgte auch ein Singen mit dem ICEJ
in Bergen Belsen am jüdischen Mahnmal. So schloss sich
der Kreis. Meine Mutter hatte seinerzeit mit ihrer Bemerkung
eine Lanze für die Juden gebrochen und ich durfte und darf
das nun mit meinen Liedern tun! Dafür bin ich Gott, dem
Herrn, und seinem Sohn Jesus sehr, sehr dankbar. Heute lebe
ich zurückgezogen in einem Fischerort an der Nordsee und
meine ganze Freude ist es, von den genialen israelischen
Komponisten zu lernen und selbst ähnlich zu komponieren.
Und es ist ein Segen, diese Lieder weitergeben zu dürfen.
Segen,
Schutz und Schalom wünscht Claudia Winkler "Rebecca"
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